Chorlager in Broc – April 2014

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Kaum hat es angefangen, ist es auch schon wieder fertig. Leider! Auch dieses Jahr war es ein voller Erfolg! Das Wetter war schrecklich doch unserer Laune konnte das nichts anhaben.

Das Ziel dieses Lagers war es, alle Lieder für unser kommendes Musik Theater „Noah-Kein Land in Sicht“, zu proben. Ebenfalls war es uns wichtig, Zeit mit unserer Regisseurin Bettina Glaus zu verbringen, welche uns bereits eine provisorische Theaterszene gezeigt hat.
Das spezielle am Lager dieses Jahr war, dass wir eine Unterhaltungsgruppe hatten. Agnes, Dave, Michèle und Josy haben uns mit vielen Spielen und künstlerischem Talent begleitet. Dave hat mit grosser Hingabe die Spielregeln sowie Märchen erzählt. Agnes dagegen überraschte uns jeden Abend mit Karikaturen die sie von einzelnen von uns zeichnete.  Michèle und Josy haben uns mit ihrer Anwesenheit ein Lächeln auf die Gesichter gezaubert. Das Spielen draussen kam wegen des schlechten  Wetters eher zu kurz. Aber trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, draussen herumzutollen wodurch auch einige mit sehr dreckigen Klamotten nach Hause gekommen sind. Sorry liebe Eltern!!

Ich sage sehr gerne, dass der Chor eine Art Familie ist. Durch die Motivation einzelner Mitglieder kann ein ganzes Feuer entfacht werden. Auch dieses Jahr konnte man dies beim feinen Abendessen  merken. Jemand hat ein Lied angestimmt, danach sang der ganze Tisch, und plötzlich haben alle mitgemacht. Ein unglaubliches Gefühl mittendrin zu sein.

Die Kapelle die zu unserem Gebäudekomplex des Lagerhauses gehört, nutzten wir auch dieses Jahr.   Am Donnerstag, um 10 Uhr Abends haben wir uns alle zusammen in der Kapelle getroffen, löschten alle Lichter und haben angefangen zu singen. Nur einige Kerzen haben noch gebrannt. Plötzlich haben einige Chormitglieder, welche Kerzen in der Hand hielten, sich auf den Weg gemacht und sich aus der Gruppe entfernt. In der Dunkelheit sah man nur eine Linie aus flackernden Lichtern die sich langsam fortbewegt hat. Absolutes Gänsehaut-Gefühl.

Es verging im Lager kein einziger Tag ohne das Gelächter vieler Kinder und Jugendlicher. „Weisst du was mir am Lager besonders gefallen hat?“ hat mich Eric im Nachhinein gefragt. „Niemand war am Handy. Wir hatten immer soviel zu tun, dass wir gar keine Zeit hatten an den Handys herumzuspielen. Wir konnten jeweils nur kurz die bekommenen Nachrichten beantworten und schon ging es wieder weiter. Und wenn wir das Handy in der Hand hatten war das auch nur während dem Stillen-Tschillen.“ Und das stimmt. Es war immer soviel  los, dass man ja nichts verpassen wollte.

Dieses Jahr war die Heimfahrt spezieller als sonst. Es ging nicht direkt nach Hause sondern wir haben noch einen Zwischenstopp in Fribourg gemacht, wo wir mehrere kleine Strassenkonzerte veranstalten wollten. Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Trotzdem haben wir die freie Zeit in Fribourg sehr genossen. Und zu zwei kleinen Konzerten ist es ja doch noch gekommen. Das Eine in der Kathedrale, das Andere vor einem Einkaufszentrum. Dort haben wir für eine Polterabend Gesellschaft gesungen, dessen zukünftiger Bräutigam sich als Drache verkleiden und so Passanten eine Bratwurst verkaufen musste.
Wieder im Car angekommen wurde es plötzlich ruhig. Die meisten schliefen, andere schauten auf einem kleinen Handy-Bildschirm eine Back Show. In Horw angekommen mussten wir uns natürlich alle noch richtig verabschieden.  So durften also ein Black-Pony und der Tschüss-Kreis auf keinen Fall fehlen.  So fand auch dieses Lager wieder ein schönes Ende und trotzdem sind alle traurig, dass es nach einer Woche schon wieder vorbei war. Ohne Küchencrew, ohne Helfer jeglicher Art, wäre ein Lager nicht durchführbar. Deshalb bedanke ich mich hiermit nochmals bei allen Beteiligten, die es uns ermöglichten, eine so tolle Woche zu erleben.
Du, Gabi? Wie wäre es eigentlich mal mit einem Lager das zwei Wochen dauern würde??!!